19.06.2013

Mein weg zu Linux...


Ich war schon immer Technik Interessiert. Schon mit 13 Jahren war mir klar: Ich muss irgendwas mit Computern machen.
Wie kam das? Keine Ahnung. Mein Bruder hatte damals zuerst einen Computer. Er war der "typische Zocker", in meinen Augen. Ich war der, der zu gucken durfte.
Schon damals fragte ich mich, wie man so viel Spielen konnte, ohne eine Pause ein zu legen. Vor allem, wie kann man generell "nur" Spielen?
Wenn ich dann mal an den Computer durfte, war das eher ein "WOW..und was kann man hier jetzt machen?" Gefühl. Tatsächlich, ich wusste nicht was ich mit diesem Teil anfange sollte. Dennoch hat das Gerät mich irgendwie "magisch" angezogen.

Lange rede kurzer Sinn: Meine Schulische Ausbildung zum Staatlich Geprüften Assistent für Informationstechnik und Kommunikation begann im August 2007.
In der Ausbildung, die 3 Jahre dauerte, habe ich sehr sehr viel über das Medien-Gerät "Computer" gelernt. Aber auch privat habe ich etwas für meine Ausbildung gemacht, sodass ich natürlich immer mehr über den Rechner lernte.

Anfang 2008, nach dem man die neuen Klassenkammeraden richtig kennengelernt hatte, fing dann einer an von "Ubuntu" zu reden. Hatte mich erst mal nicht sonderlich interessiert. Das ging dann die ganze Woche so. Plötzlich fing er auch mit meinen Lehrern über dieses "Linux" zu reden. Daraufhin wurde es interessant.   
Denn selbst wenn sich "Ausbilder/Lehrer" sich aktiv mit diesem Thema beschäftigten, musste es irgendwas "ganz großes in der IT-Welt" sein.

Ab nach Hause, den eigenen Computer hoch gefahren "Ubuntu" gegoogelt. Das suche spukte mir dann so etwas aus
X, 98@dqw!2,390 --..ö1äü -l-asm2234 y.
Nein, Google wurde nicht gehackt :), ich habe erst mal null verstanden um was es hier überhaupt geht. Naja, man muss mit Schulkammeraden mitreden können. Weiter gemacht. "Ubuntu downloaden". Hey, eine deutsche Seite wo ich Ubuntu runterladen kann. Cool. ~700MB Download bei 1 Mb/s Leitung. Ok. Dann warte ich halt. In dieser Zeit bin ich noch ein bisschen auf der Seite rum gesurft. Da geklickt, hier geklickt. Installationsanleitung. Cool. Sieht einfach aus, mach ich. Daten? Werden bestimmt irgendwo gespeichert. Falls sie verloren gehen. Egal, unwichtig. CD gebrannt, installiert. BIOS geladen - schwarzer Bildschirm. Schweigen.

Und du? Passiert auch noch was? 5 Minuten gewartet. Hmm Windows XP ist schneller, dachte ich mir. Ok. Nochmal installiert. BIOS geladen - schwarzer Bildschirm. Schweigen. Auch der zweite Versuch klappte nicht. Verdammt. Ich will das aber benutzen. Die Bilder sahen schon so ... "anders" aus. Altbacken, aber anders.
Nach ca. 5 Tagen ohne Betriebssystem und nur mit Live-CD arbeiten habe ich das Problem gelöst und dabei für mich unbekannte Sachen entdeckt. RAID, Software-RAID, Hardware-RAID, Partitionen, erweiterte Partition, Intepreded Ibex, 8.04,...
Problem war tatsächlich, dass ich ein RAID Verbund hatte. (Der PC wurde nicht von mir zusammen gebaut). Habe diesen also gelöst und das Ubuntu auf eine komplette Festplatte installiert.

Und nun? Ein PC mit Ubuntu. Hm. Erst mal ein IRC-Client installieren. XChat. Seite angesurft. .tar.gz ? What? Egal, wenn die Seite mir das anbietet, kann es nur richtig sein. Runtergeladen, Doppelklick, Archiv-Programm geöffnet. Wo ist die exe?
Egal, gehen wir halt einfach mit dem Browser in einem Webchat und fragen nach. Ich fragte, was ich machen soll, nachdem ich Xchat aus dem Internet runtergeladen habe. Die Reaktionen waren eher.. mähsig. Ich kann mich noch an ein gutes Zitat erinnern (Im nachhinein wirklich gelungen):
"Das ist wie als würdest du mit einem Citrön autofahren, wenn der Ferrari vor der Tür steht."

Da erinnerte ich mich an die deutsche Donwload-Ubuntu Seite. Aus der ich inzwischen schon jede Menge Infos gesammelte hatte.
Die hatten auch ein Forum. Da musste man sich allerdings anmelden. Ne, mach ich nicht. Habe irgendwas mit .deb gefunden. Ah. Suche ich nach Xchat.deb. Nichts gefunden.
Synaptic? Wasn das? sudo apt-get install xchat. Terminal. Was? Ich will Xchat installieren. Nicht mein System hacken. sudo? Was für ein Passwort? Ach verdammt, das Ganze ist schwer - dieses Ubuntu Linux. Gefällt aber. Denn: es war anders!

Nach viel nachlesen habe ich auch dieses Problem gelöst. Einfach Terminal öffnen "sudo apt-get install programmname" (Programmname finde ich auf der deutschen Webseite) und schon ist es oben links unter Anwendungen.

Das waren meine ersten 3-4 Wochen mit Ubuntu. Millionen von Sätzen gelesen. Alles auf Ubuntuusers.de, alles im Wiki, im Forum nachgefragt.
Der Anfang, vor allem als noch relativ junger und experimentier freudiger Mensch, war es wirklich schwer. Da hieß es noch nicht "Lesen -> Denken -> Tun" sondern "Tun -> Denken -> Lesen -> Denken -> Nochmal Tun". Das ich mir damit selbst tausend Probleme gemacht habe und den Einstieg erschwert habe, ist mir natürlich nur im nachhinein klar. Dennoch hat es immer wieder Spaß gemacht mehr zu lernen.

Wo stehe ich heute?
Früher war ich immer ganz heiß drauf, schon die vorherigen Betas und Alphas von Ubuntu "zu testen". Irgendwie war mir das doch dann immer zu instabil.
Habe also immer wieder mal eine neue Distribution probiert. Von Solaris, über Mandria, Linux Mint, Debian bis zu Fedora. Letztendlich hat es mich immer wieder zurück zu Ubuntu geschlagen. Es ist für mich einfach das beste Linux. Relativ aktuell und LTE's sind komplett stabil.
Inzwischen weiß ich genug über Linux um mit jeder Distribution umgehen zu können. Es hat inzwischen den Status "Wow, interessant, geil" verloren. Aber dennoch ist es einfach ein super Betriebssystem.. dieses „Linux“.

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